Abcampen 2017 – Wallesau

Unser diesjähriges Abcampen führte uns nach Wallesau bei Roth auf den Naturcampingplatz Waldsee. Trotz schlechter Wetterprognose hielt dies 52 Camper mit 18 Gespannen, wieder super gemischt, nicht zurück und sie trafen Freitag wie auch Samstag ein.

Am Freitag nach getaner Arbeit (da holen sich manche sogar einen Stuhl, um zu zuschauen wie ein Vorzelt aufgebaut wird, sie haben ja keines mehr und vermissen es, glaub ich a bisserle) saßen einige Grüppchen abends zusammen und unterhielten sich. Bei einem der Grüppchen entbrannte eine intensive Diskussion über das bevorstehende Büfett am nächsten Tag. Denn da saß unsere S. B. aus H. mit todernstem Gesicht da und erklärte uns, dass sie es grundsätzlich nicht einsieht, im Urlaub etwas zu tun. Nach heftigen Debatten und allen möglichen Vorschlägen (S. R. aus We. bot ihr unter anderem aus ihrem Vorratsfundus Konserven an) und weiterhin kategorischer Ablehnung gingen wir nach einiger Zeit nachdenklich und teils auch ratlos ins Bett.

Am nächsten Tag war dann emsiges Treiben angesagt und um 11.05 Uhr, nachdem auch die letzten eintreffenden Camper schnell noch dazugeschlüpft waren, startete unter viel Gelächter unsere offizielle Begrüßung durch unseren Chief. Anschließend erläuterte unser diesjähriger verantwortliche „Spaßbeauftragte“ M. Schn. aus Wi. kurz den vermeintlichen Ablauf unseres Abcampens und dann startete unser Brunch. Wir bauten in gemütlicher Runde auf unserem auserkorenen „Dorfplatz“ wieder viele, viele Leckereien auf und ließen es uns bei Sonnenschein und gestifteten Fässern Bier und Weizen richtig gut gehen. Jetzt kommts!!! Unsere S.B. spendierte doch eine riesige Schüssel Schichtsalat!!! Mit einem Grinsen im Gesicht, erhobenem Zeigefinger und den Worten „Ich habe nicht gelogen, ich habe im Urlaub nichts gemacht!“. Da mussten wir dann alle lachen, denn sie hat uns wirklich voll erwischt!! Am Nachmittag wurden verschiedenste Unternehmungen gemacht. Die einen saßen gemütlich zusammen, die anderen gingen spazieren und kamen mit einem großen Korb selbstgepflückter Pilze zurück (neidvolle Seitenblicke unsererseits) und andere vertrieben sich die Zeit mit Karteln oder bewegten sich in Form von Frisbee werfen und Federball spielen.. Gegen Abend wurde es dann doch frisch und wir zogen uns in unseren angemieteten Pavillon zurück. Hier wurden dann auch wieder die verschiedensten Genusskreationen ausprobiert. Die „Baumeister“ unter uns probierten verschiedenste Becherturmbauten aus – unser L.G. war Sieger und bekam den Ehrentitel „Bob der Baumeister“ verliehen. Irgendwann war Schluss…

Am Sonntag, es schüttete aus Eimern, gab es ein gemeinsames Mittagessen beim Campingplatz-Wirt. Wir trafen uns so Pi mal Daumen um 12.00 Uhr und wurden aufs angenehmste überrascht. Das Essen klappte hervorragend, war geschmacklich sehr gut und der Service war super. Unsere „Wirtsleute“ brachte nichts aus der Ruhe. Sie konnten mit umgeschütteten Gläsern und unseren tausend „Nöten“ super umgehen. Für einige von uns ging das Mittagessen etwas länger und bis wir gingen, hatte sich das Wetter auch beruhigt und wir konnten unsere gesellige Runde am Dorfplatz fortsetzen. Mit gespendetem Fass startete dann unser Spiele-Nachmittag. Jede Familie musste verschiedene Prüfungen absolvieren, wie einen Ball auf einem Seil balancieren, Würfel in einem Becher auffangen, einen Stab im Fall auffangen etc. etc.. Leider konnte kein Sieger ermittelt werden, da wegen Punktegleichstand ein Entscheidungsspiel noch aussteht. Da die auf einmal schnell herein brechende Dunkelheit dies verhinderte, wurde die Aktion auf das nächste Abcampen vertagt. Wir zogen uns wieder in unseren Aufenthaltsraum bzw. Pavillon zurück und ließen uns allerlei Mitgebrachtes munden. Irgendwann wurde unsere S.B. auf dem Weg aufgegabelt, wie sie etwas orientierunglos durch die Gegend irrte und unter Verlust der Muttersprache verzweifelt versuchte zu erklären, dass sie eigentlich nur zu uns zurück wollte, aber die Wege auf einmal irgendwie ganz anders wären, als noch am Nachmittag. Ja, ja liebe S. „manche Wege sind unergründbar“. Unter viel Gelächter ging auch dieser Abend irgendwann zu Ende….

Der Montag stand zur freien Verfügung. Manche fuhren zur Arbeit und wurden dabei aus lauter Angst zum Kurzstreckenläufer. Unsere S.R. hörte morgens um 5.00 Uhr auf dem Weg zum Auto bei völliger Dunkelheit im Schein ihrer Taschenlampe hinter sich leise Schritte, daraufhin beschleunigte sie ihr Tempo etwas, was der vermeintliche Verfolger daraufhin ebenfalls tat. S.R. rannte deshalb zu ihrem Auto, drückte mit fahrigen Händen ihren Autotürschlüssel (hoffte im Stillen, dass dieser auch geht), schmiss sich ins Auto drückte den Türknopf zu und schaute! Da erschien eine misteriöse, nicht indentifizierbare Person, machte sich an einem ihr unbekannten Auto zu schaffen, blieb stehen, schaute länger in ihre Richtung, ging dann hinter das Auto, tauchte unter, tauchte wieder auf, stieg dann ein und fuhr davon. Sehr seltsam, sehr seltsam!!!! Vor lauter Herzklopfen hat sie sich dann noch verfahren, landete auf der Autobahn Richtung Nürnberg! Und kam nach Irrwegen um 7.15h auf der Arbeit an. Einige von uns gingen wieder in die „Pfiffer“, andere besorgten für das gemeinsame abendlich geplante Grillen das nötige Zubehör. So verging der Tag und alle trudelten nach und nach wieder ein und unser Grillabend konnte starten. Ein gespendetes Fass, die selbstgemachten Salate und der gespendete „Edel-Kartoffel-Salat“ unseres J. D. (wir suchen immer noch die „Goldplättchen“ ….. .. ) haben allen sehr gemundet und waren schnell vertilgt. Es war ein lustiger, geselliger Abend. S. R. aus We. wurde von S. R. aus Wi. nebenbei gefragt, warum sie morgens so schnell zum Auto lief, sie wäre sehr gerne mitgegangen und hatte gehofft, S. würde Wache halten, während sie noch schnell in die Büsche geht!! Wer lange genug da war, konnte auch noch die akrobatischen Turneinlagen unserer „Mädels“ (sie hatten kinderfreien Abend!) erleben. Das war schon erlebnisreich, wie ineinander verhakt, Rollen vorwärts wie auch rückwärts unternommen wurden….. Wir haben uns fast weggeschmissen, es war zu schön und die Erklärungsversuche erst recht. Und daaaaaaann nahte das Verhängnis in Form von roter Flüssigkeit! Ein Mitbringsel aus Kroatien, gestiftet von unserer „Wohlfühlbeauftragten“. Der musste ja weg, der wird ja sonst schlecht, nö nö den ließen wir net stehn ….

Am nächsten Tag, dem Dienstag, war dann um 11.00h auch schon wieder unsere offizielle Verabschiedung. Einige waren noch sehr blass… Unser Chief hatte wieder wohlwollende Worte für uns und laut seiner Erörterungen waren auch einige Brettkanditaten vorhanden. Die Ermittlung war dann aber nicht schwer: Die originellste Kanditatur kam doch von unserer S. B. Denn Orientierungslosigkeit gepaart mit gleichzeitigem Sprachverlust konnte leider nur sie vorweisen, bei allen anderen war immer nur ein Kriterium erfüllt Das Brett wurde ihr dann auch unter viel Beifall verliehen. Unsere S. sah das natürlich ganz, ganz anders…. Danach fuhr jeder so nach und nach wieder Richtung Heimat, ein Wohnwagen blieb stehen, warum denn das???????? Böse Zungen behaupten wegen Unwohlsein ….

Sodele, jetzt ist es vollbracht – es hat gedauert – auch schimpfen hat nicht geholfen – tut mir leid – aber manchmal ist das halt so .

An dieser Stelle möchte ich mich im Namen aller wieder für die zahlreichen Spenden bedanken – wir haben sie alle sehr, sehr genossen .

Ich wünsche Euch einen guten Rutsch und ein gesundes neues Jahr und vielleicht ein Wiedersehen bei unserer „Speck-muss-weg-Wanderung“ ….

Bis denne

Euer Schreibelinchen

 

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