Pfingstausfahrt nach Potsdam auf den Campingplatz Sanssouci Gaisberg

Rückblick – Berlin, Berlin, wir fahren nach Berlin …

Die Wohnwagen waren wieder bepackt und am 10. Mai 2008 ging’s für die meisten von uns frühmorgens los zum Campingpark „Sanssouci“ in Potsdam.
Unter großem Hallo und viel Gelächter trudelten so nach und nach 15 Einheiten mit 32 Erwachsenen, 10 Kindern und natürlich 5 Hunden ein um sieben sonnenreiche, herrliche Tage miteinander zu verleben.
Am Samstag Nachmittag sollte unsere offizielle Begrüßung stattfinden, wurde dann aber erst einmal auf abends verschoben, damit unsere Club-Anhänger Ihren Verein tatkräftig (leider nichts nützend 🙂 ) im Olympiastadion (ein imposantes, sehenswertes Bauwerk) in Berlin live und hautnah unterstützen konnten. Abends wurde dann der Abstieg und der damit verbundene Frust erst mal ertränkt …..

Der Sonntag begann mit einem Frühschoppen und gestifteten Fässern, pssst – Veltins war auch dabei 🙂 und natürlich der heißgeliebte, selbstgemachter Eierlikör von unserer Ingeborg. Er schmeckt einfach zu lecker … Unsere Kids und Mittelkids verbrachten den Tag direkt am Strand und auf der Badeinsel (*grins* – es gibt bei uns Leute, die suchen eine Naturinsel mit Sand und Bäumen und erkennen dann die neumodisch grell blaue Ponton-Insel nicht) und wir „Gruftis“ verbrachten den Tag im Liegestuhl, ließen unseren Gedanken freien Lauf und sprachen diese dann auch noch aus: unsere S. U. aus W. stellte fest „Mein Schatten ist kälter!“, bei S. R. aus Web. ist dafür die „Außentemperatur viel heller!“ und E. N. aus W. geht nur mit offenem Oberteil zur „La pip“ , denn dann geht’s viel schneller ! …. usw. und sofort …. Der Abend verlief in geselliger Runde und bei dieser Gelegenheit wurde unser „Verenchen“ (psst, pssst, psssssttttt – wer es noch nicht weiß, Verenchen ist die Freundin vom großen Andy, ihr wisst schon – die „Wenneman’s“ ) in die Campergepflogenheiten eingeführt, soweit das überhaupt noch nötig war. Unser Verenchen stellte hierbei fest, dass unser K.-Wolfgang (hier muss ich mal den Namen nennen) eine süße Stimme (ich habe mich nicht verschrieben, nein nein!!! grins), ja ja man höre – eine süße Stimme – hat. Sie versteht ihn zwar ganz selten aber sie hört ihm sooooo gerne zu. Also Leute, auf geht’s, wir sollten uns vielleicht auch mal auf die Stimme konzentrieren und nicht immer nur zuhören *grins*…. Außerdem bekam Verenchen ein kostenloses Pfeifenseminar von Joggi spendiert, bei dem Verenchen dann nach einiger Zeit feststellte „Für was zahl ich hier überhaupt, wenn dieses Ding eh nicht brennt; weißte was, ich rauch jetzt eine Ziggi !!!“ Vielleicht sollte Joggi vor dem nächsten Mal ein Motivationstraining absolvieren *grins* …

Am Montag starteten wir dann mit unseren Drahteseln rund um den Templiner See. Es war eine schöne leichte Tour, die uns über einen durch Wald und Flur befestigten Radweg der Parkanlage „Sanccouci“ nach Potsdam führte (unser Häuptling erklärte uns gleich einige Sehenswürdigkeiten), von hier dann weiter nach Caputh und auf der gegenüberliegenden Seite des Sees nach 15km im „Forsthaus Templin“ mit eigener Brauerei im Biergarten erst mal endete. Den Rückweg kürzten wir – nicht gewollt aber aus Mitleid heraus etwas ab, denn auf einmal war da eine kleine Seilzugfähre im Weg, die wir nicht leer und alleine übersetzen lassen wollten *grins*, und wir uns deshalb opferten und mitfuhren und somit schon fast unser heimisches Ufer erreicht hatten. Am Platz angekommen, halfen wir dann erst unseren „Hauptens“ beim Wohnwagen-Umzug. Da bei uns ja alle tatkräftig mithelfen war dies auch ziemlich schnell vollbracht. Wir saßen danach auch wieder in vergnügter Runde auf unserem Dorfplatz und sahen zu wie unsere „Hauptens“ ihre „Flodders-Hochburg“ wieder in Ordnung brachten. Bekanntlich fällt dazu ja jedem was ein, jeder hat einen anderen Ratschlag auf Lager und wir ließen hiermit den Tag unter viel Gelächter auch ausklingen.

Am Dienstag war dann für die Einen die „Berliner Stadtrundfahrt“ mit Besuch und Führung der Gedenkstätte „Hohenschönhausen“, dem ehemaligen Stasigefängnis, angesagt und die Anderen stürmten das „KaDeWe“ und staunten nicht schlecht über das Angebot des 4. Stockes :-). Am Spätnachmittag saßen dann alle teils erschöpft und manche auch sehr nachdenklich und ergriffen im Kreis und erholten sich bei unterdessen gut gekühltem Zapfbier. Unsere beiden Alt-Kids-Geburtstagskinder, Eva Sch., genannt „Geburtstagsstinkerle“ und unsere Jacqueline E., genannt „Jacqui“, haben unseren Fassvorrat sehr aufgewertet und wir revangierten uns dafür auch mit dem einen oder anderen stimmgewaltigen Ständchen und für unsere S. U. aus W. hatten wir auch noch ein „Gute Nacht“ Liedchen auf Lager, damit sie ruhig schlafen konnte.

Am Mittwoch war dann die Entdeckung der „Berliner Unterwelt“ angesagt. Hinab ging’s über 1000m lange unterirdische Gänge, der U-Bahn-Bahnhof befand sich mittlerweile über den Köpfen der Teilnehmenden, in den „Gesundbrunnen-Bunker“. Es war eine beklemmende Vorstellung, hier zu Leben – kein Tageslicht, nur Enge und oben kreisen die Bomber. Es gab eine unterirdische, reaktivierte Zivilschutzanlage aus der Zeit des Kalten Krieges zu sehen und es gab viel informatives zu hören über Lüftungsanlagen und Abwassersysteme, unterirdische Rohrpostanlagen und Frischwasseraufbereitung. Man hörte etwas über Geisterbahnhöfe, über Westberliner U-Bahnen, die ohne Stopp Ostberlin unterquerten, sowie über unterirdische Sicherungen gegen Fluchtversuche in den Westen. Es war ein sehr informativer Tag, der gerade auch von unseren „Mittel-Kids“ interessiert aufgenommen wurde, machte aber auch sehr nachdenklich und teilweise auch traurig. Der Abend verlief bei interessanten Gesprächen über das Gesehene wie auch Gehörte bei kaltem, gestifteten Bier sehr schnell und irgendwann schlüpften wir wieder in unsere Kojen.

Den Donnerstag verbrachten einige von uns auf einem Ausflugsdampfer. Treffpunkt war Potsdam an der „Langen Brücke“ und von hier aus ging’s los zur großen Inselrundfahrt rund um Potsdam. Vorbei an Caputh und Werder auf dem Schwielowsee, durch den Sacrow-Paretzer-Kanal, am Schloss Cecilienhof vorbei und durch die Glienicker Brücke, zurück nach Potsdam. Alle unsere Hobbykapitäne waren dann auch übersättigt mit historischen Fakten und Sehenswürdigkeiten und vollauf zufrieden. Den Abend verbrachten wir wieder in geselliger Runde auf unserem Dorfplatz. Unser Oskar legte ein paar Gitarrensolos ein, die wir nur allzu gerne singend begleiteten. Dabei erfuhren wir auch ganz nebenbei von Oskar`s Liebe zu seiner Gitarre: „Die Gitarre ist ein Instrument der Liebe, man umschließt zärtlich ihren Hals, drückt sie fest an die Brust und spielt vor ihrem Loch“. Jetzt ist uns alles klar!!! Wer spielt bei uns denn alles Gitarre ?? Unser Udo erklärte uns dabei den Unterschied zwischen „Kinderbelustigungswasser“ (Berenzen Beerenschnaps) und anständigem Alkohol (Klarer) und wir ihm deshalb nur „Gescheites“ anbieten sollen, wovon man(n) auch was hat !!! Unsere E. aus W. schaut zu, wie unser Fass „schifft“ und bemerkt mit stoischer Ruhe „bei dem ist der Druck zu groß, des sollert mer vielleicht abstellen“.

Am Freitag war’s dann auch schon wieder soweit. Unser Häuptling lies uns pünktlich um 10.01 h wieder zur Verabschiedung antreten. Es wurde nochmals kurz unsere Woche erörtert, kleine Anekdoten erzählt und manch Einer von uns freute sich über die verloren geglaubten Gläser, Gabeln und sonstiges, die bei dieser Gelegenheit wieder auftauchten und seine Besitzer wechselten. An diesem Abend wurde noch Restevertilgung aller Art vorgenommen. Es wurde geköchelt, gegrillt und getrunken(natürlich nur antialkoholisch) was das Zeug hergab, um nicht alles wieder mit heim nehmen zu müssen. Bei dieser Gelegenheit hat uns unser „Kitschn“-Martin mal so richtig verblüfft. Zwischen unseren Wohnwagen hat ihn Eva’s Musik so inspiriert, dass er doch glatt einen „Kassatschok“ aufs Parkett legte. Man soll’s nicht glauben, welch versteckte Talente hier immer wieder erwachen *Grins*.

Am Samstag sowie Sonntag war dann wieder Aufbruch angesagt und wir reisten nach und nach alle wieder erholt und frisch aufgetankt gen Heimat ….

Für die zahlreichen Fassspenden sowie die zahlreichen „Gaumenfreude-Geschenke“ möchte ich mich im Namen aller an dieser Stelle nochmals ganz herzlich bedanken und wir hoffen weiterhin auf viele neue Wohnwagen, Autos, Vorzelte oder oder oder    –    ach, Einstieghilfen zählen natürlich auch dazu – dürften so den Wert von einem, na, sagen wir mal halben Kästchen haben ….Grins – ich meine ich hätte jetzt erst 3 Stück stehen sehen oder täusche ich mich da, waren es vielleicht gar schon vier ??!! …

 Tja, nun reicht es erst mal wieder – das nächste Fest kommt bestimmt …

 Euer Schreibelinchen S. R. aus W.

 

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